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CSI-Mahnwache für Glaubensverfolgte in 15 Städten

13. Dezember 2018

Die überkonfessionelle Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International organisiert im siebten Jahr eine Mahnwache, um auf die Glaubensverfolgten in aller Welt aufmerksam zu machen. Die friedliche Kundgebung wird am 13. Dezember 2018 in fünfzehn Städten durchgeführt.

 

In vielen Ländern sind Christen in der Weihnachtszeit besonders gefährdet, Opfer von Anschlägen zu werden. Auch Menschen anderer Religionen leider immer wieder unter Verfolgung. CSI engagiert sich seit der Gründung 1977 für die Opfer von Religionsfreiheits-Verletzungen und setzt mit der Mahnwache ein klares Zeichen der Solidarität für Glaubensverfolgte. Alle sind herzlich eingeladen, an der Mahnwache teilzunehmen.

 

Nigeria: „Die Christen haben Angst“

„Die Weihnachtszeit sollte eine Zeit des Feierns sein, eine Zeit, die man mit seinen Nächsten verbringen kann“, sagt Pastor Timothy aus Maiduguri im Norden Nigerias. „Doch bei uns erfährt man diese Freude nicht mehr. Die Menschen haben Angst vor Boko Haram.“

 

Seit Jahren sind Christen in Nigeria Opfer religiöser Säuberung. Sie leiden zum einen unter islamistischer Gewalt – von Boko Haram und Fulani-Extremisten –, zum anderen unter der Gleichgültigkeit der Regierung. Viele fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen. Die Enttäuschung geht so weit, dass beispielsweise die Katholische Bischofskonferenz von Nigeria den Präsidenten Muhammadu Buhari zum Rücktritt auffordert.

 

„Wenn Menschen ihre Toten nach täglichen Terroranschlägen begraben müssen, wird Weihnachten eher ein Fest der Traurigkeit und des Leids und nicht mehr der Freude und des Friedens“, bedauert Pfarrer Aaron Tanko, CSI-Partner aus Kaduna.

 

Indien: Religiöse Minderheiten zunehmend unter Druck

Seit Premierminister Narendra Modi 2014 die Macht übernommen hat, hat sich in Indien die Lage für religiöse Minderheiten in verschiedenen Gebieten deutlich verschlechtert. Hinduextremisten mit Slogans wie „Indien den Hindus“ haben an Einfluss gewonnen, was für Christen und Muslime verheerende Auswirkungen hat. Es wird immer schwieriger, nichthinduistische religiöse Veranstaltungen und Gottesdienste durchzuführen, da diese oft durch gut informierte Mobs gestört und sogar verunmöglicht werden.

 

Eine CSI-Partnerin aus Indien – aus Sicherheitsgründen anonym – erzählt: „Besonders in abgelegen Gebieten ist die Situation für Christen schwierig. Letzte Weihnachten wurden in der Stadt Satna, Bundesstaat Madhya Pradesh, 30 Priester eingesperrt, weil sie Weihnachtslieder sangen. Zu sagen ist jedoch auch, dass es viele Orte gibt, wo Christen und Hindus zusammen die Strassen festlich dekorieren und sich gegenseitig beschenken.“

 

In Zusammenarbeit mit CSI sind wir, Brigitte Schafflützel, Ruedi Hollenstein und Anna Keller auch dieses Jahr wieder verantwortlich für die Durchführung der Mahnwache in St. Gallen. Sie findet am 13. Dezember von 18-18.30 Uhr beim Brunnen in der Marktgasse statt. Für unsere verfolgten Glaubensgeschwister ist unsere Solidarität ein wichtiges Zeichen der Ermutigung. Ein herzliches Dankeschön für eure Teilnahme und euer Gebet.

Auskünfte erteilt gerne Anna Keller